01.02.2012
Solarstromerzeugung senkt jetzt schon den Strompreise um bis zu 10%
Eine Kurzstudie des Instituts für ZukunftsEnergiesysteme (IZES gGmbH), Saarbrücken zeigt auf, dass der Gesamteinspareffekt durch die Photovoltaik an der EPEX-Strombörse im Jahr 2011 bis zu 840 Millionen Euro senkte.
Mittags senkt Solarstrom die Preise sogar um bis zu 40 Prozent / Industriestrompreise sind durch Kostensenkungseffekt um rund 0,15 Cent pro Kilowattstunde niedriger.
Grund für den Preissenkungs-Effekt: Solarstrom wird zu Spitzen-Nachfragezeiten erzeugt – tagsüber, wenn Strom an der Börse am teuersten ist. Die IZES-Studie belegt, dass mit dem wachsenden Zubau an Solarstrom die Preise für sogenannten Peak-Strom (Peak = Spitze) in den Jahren 2007 bis 2011 kontinuierlich gesunken sind. Peak-Strom wird im Spothandel an der EPEX-Börse gehandelt, in der Zeit von 8.00 bis 20.00 Uhr. Der Spothandel setzt den Preis für den gesamten Stromhandel in Deutschland, also auch für den Terminmarkt und OTC („Over the counter“)-Geschäfte.
Der preissenkende Effekt kommt derzeit vor allem Großhändlern und Großver-brauchern zugute, die ihren Strom am Spotmarkt beziehen. Für die stromintensive Industrie entsteht somit durch den Solarstrom eine lukrative Win-Win-Situation. Zum einen profitiert sie von den günstigen Einkaufspreisen an der Strombörse, zum anderen wird sie größtenteils von der Zahlung der EEG-Umlage befreit.
Leider merkt der privaten Verbraucher hiervon nichts. Im Gegenteil: Da sie für die Differenzkosten zwischen billigem Peak-Strom und garantierter Einspeise-Vergütung aufkommen müssen, verteuert sich für Sie der Strom über die EEG-Umlage, welche Großverbraucher nicht bezahlen müssen
Würde man die preissenkende Wirkung der Photovoltaik hingegen bei der Berechnung der EEG-Umlage berücksichtigen, entspräche dies einer Entlastung der Verbraucher-Stromtarife in Höhe von rund 0,15 Cent pro Kilowattstunde.
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