17.09.2010
Verbot von Blei und Cadium in Solarmodulen?
Die Europäische Union wird in Kürze über die Neugestaltung der RoHS-Richtlinie entscheiden. 13 Wissenschaftler haben sich in einem Aufruf nun für ein Verbot von Blei und Cadmium in Solarmodulen ausgesprochen. Die EU will die Ausnahmeregelung für die Photovoltaik-Branche allerdings aufrechterhalten.
Der Streit war bereits vor einigen Monaten aufgekommen: Damals hatten sich die führenden Hersteller kristalliner Photovoltaik-Produkte für ein Verbot von Cadmium und Blei in Solarmodulen ausgesprochen. Nun legten 13 Wissenschaftler nach. Sie forderten die EU auf, Photovoltaik mit in die neue sogenannte RoHS-Richtline aufzunehmen, die sich mit der Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten befasst. Die Wissenschaftler verweisen auf unabhängige Untersuchungen, die bestätigt hätten, dass Photovoltaik-Module auf Cadmiumtellurid-Basis eine Bedrohung für die Umwelt und die Gesundheit von Menschen darstellten. Sie plädieren daher vor allem für ein Verbot von Cadmium in der Photovoltaik-Branche. Es seien bereits nicht-giftige Stoffe verfügbar, so dass der Einsatz von Cadmium in der Solartechnologie nicht mehr notwendig sei, heißt es in dem Aufruf weiter. Zu den deutschen Unterzeichnern des Aufrufs gehören Jürgen Werner, Professor an der Universität Stuttgart, Ferdinand Hucho von der Freien Universität Berlin sowie Markus Schubert und Stephan Bannas.
Bestimmte Technologien, insbesondere verschiedene Dünnschichtmodule, verwenden dies Stoffe als Basis zur Halbleiterherstellung (z.B. CIS-Module).
Von Beginn an haben wir auf den Verkauf bzw. Verbau solcher Module bewusst verzichtet und sehen uns in unserer Haltung zum Wohle der Umwelt und des Geldbeutels der Besitzer (Entsorgung kostet Geld) bestätigt.